St. Nicolai Sennewitz
Die Glocke
Im Turm hängt eine ca. 800 kg schwere und über 300 Jahre alte Glocke (gegossen 1697). Ihr
Durchmesser beträgt 103 cm.
Die Turmuhr
2010 erhielt der Kirchturm wieder eine Turmuhr. Die alte war seit Anfang des 20. Jahrhunderts
defekt. Möglich wurde dies durch eine Spendenaktion des Heimatvereins Sennewitz, die auf große
Resonanz in der Bevölkerung stieß.
Die Orgel
1755 bekam die Kirche erstmals eine Orgel, die 1892 durch eine Orgel von Wilhelm Rühlemann
(Zörbig) ersetzt wurde.
Zwei Taufsteine
Im Turm steht ein romanischer Taufstein, der vermutlich aus der Gründungszeit der Kirche
stammt. Er war ursprünglich etwa 40 cm höher.
Der zweite Taufstein steht im Innern der Kirche und wird seit dem 19. Jahrhundert bis in die
Gegenwart für Taufen verwendet.
Das Kirchenschiff
Ende des 12. Jahrhunderts bauten eingewanderte Flamen (Niederländer) die erste Sennewitzer
Kirche - noch ohne Turm. Sie war sehr klein und besaß eine Apsis, die 1765 beseitigt wurde. Der
Umbau zur heutigen Gestalt erfolgte 1867.
Durch den Putz ist nicht mehr erkennbar, dass sich rechts neben dem vierten Fenster auf der Seite
zum Dorfplatz ein Riss im Mauerwerk befindet. Diesen soll - so zumindest die Sage - der Teufel mit
einem Steinwurf vom Petersberg aus hervorgerufen haben. Der „Teufelsstein“ befindet sich immer
noch unweit der Kirche in der Straße „Am Spittel“.
Der Turm
Etwa 50 Jahre nach der Kirchenneubau wurde ein Turm zugefügt, der deutlich niedriger war
als der derzeitige mit seinen etwa 26 m. Seine Grundfläche war aber schon so groß wie die
vom heutigen Turm (8,30 m x 5,30 m).
1867 wurde auf den alten Sockel ein neuer Turm bis zur heutigen Höhe aufgemauert.
Nach einem Blitzschlag in seine Spitze erfolgte 1997 deren Sanierung. Anschließend wurde der Turm
verputzt, so dass die verbauten Steine - und damit die bauliche Zweiteilung - nicht mehr erkennbar
sind.
Der Namenspatron
Die Flamen verehrten besonders den Heiligen Nicolaus, weil er Schutzpatron der Reisenden und
Seeleute sowie Helfer in vielen Nöten war. Deshalb schien er ihnen ein gut geeigneter Namensgeber
zu sein.
Nicolaus (auch Nikolaus) von Myra gehört bis heute sicher zu den bekanntesten Heiligen. Der
Legende nach teilte er sein Vermögen mit den Armen. Der Todestag des Bischofs war ein 6.
Dezember zwischen 345 und 351, der heutige Nikolaustag.
Download:
Sennewitz Kirchengeschichte (*.pdf-Datei)